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IQ: Resistance (Review)

Artist:

IQ

IQ: Resistance
Album:

Resistance

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Giant Electric Pea / Soulfood
Spieldauer: 109:34
Erschienen: 27.09.2019
Website: [Link]

Man kann "Resistance" nicht nur aufgrund seines Umfangs ein Magnum Opus im an Höhepunkten beileibe nicht armen Schaffen von IQ (Stichwort “Subterranea”) nennen. Auf ihrem neuen Doppelalbum zeigen sich die Briten vielseitiger und vor allem finsterer denn je, fast metallisch hart sogar ab und an. Bereits das einleitende 'A Missile' schiebt ungewohnt fett mit flächigen, tieffrequenten Synthesizer-Akkorden und ebensolchen Gitarrenriffs, wozu Peter Nicholls' alterslos helle Stimme einen Kontrast setzt, der eine dramatische Atmosphäre erzeugt. Diese zieht sich durch den Großteil der knapp 110-minütigen Gesamtspielzeit.

Ein gemeinsamer Nenner, den das breitgefächerte Material aufweist, sind wieder einmal jene hymnischen Refrains, die das Quintett seit je auszeichnen und zu den langlebigsten Vertretern des englischen Neo Prog gemacht haben. Das tieftraurige 'Rise' steht mit seinen symphonischen Zügen genauso wie der Mellotron-schwangere Leisetreter 'Shallow Bay' in der Tradition von IQs Frühphase, doch ansonsten lehnen sich die Altgedienten wiederholt recht weit aus dem Fenster.

Im poppigen 'If Anything' kommen Computerbeats zum Tragen und konterkarieren sowohl mediterran anmutendes Gitarrenspiel als auch die zuckersüße Gesangsmelodie, die Viertelstunde 'For Another Lifetime' erweist sich als Achterbahnfahrt von den Niederungen esoterischer Yes bis hinauf zu sturmumtosten Post-Rock-Gipfeln im steten Wechsel, und 'Stay Down' beginnt als für die Gruppe klassische Ballade, die dann aber ebenfalls in einen ruppigeren Modus wechselt, wobei sich Organist Neil Durant und Gitarrist Mike Holmes anscheinend gegenseitig in puncto Heaviness überbieten möchten.

Als fühlte man sich nicht schon gegen Ende des ersten Silberling erschlagen, eröffnet das über 22 (!) Minuten lange 'The Great Spirit Way' die zweite CD, die wiederum vom nur ein wenig kürzeren 'Fallout' beendet wird. Zwischen diesen beiden im wahrsten Sinn des Wortes cineastischen Klangerlebnissen (komplett mit dissonanten Lärm-Segmenten einer-, AOR-würdigen Hooks andererseits und virtuosen Instrumental-Abfahrten klassischer Genre-Machart) verblassen das kompakte 'Fire and Security' auf seine für IQ standardmäßige Art und das verschachtelte Mini-Epos 'Perfect Space' mehr oder weniger.

Dennoch, das mit einem unbeweglich mathematischen Groove ausgestattete 'Alampandria' ist wirklich der einzige (relative) Schwachpunkt eines Albums, mit dem es die fünf Unentwegten schaffen, sich ein Stück weit selbst neu zu definieren - Bravo in Anbetracht ihres Veteranenstatus!

FAZIT: In den fünf Jahren, die seit dem bereits schwergewichtigen “The Road of Bones” vergangen sind, haben IQ weiter an Wucht und kompositorischem Wagemut gewonnen. Auch wenn "Resistance" letztlich keinen Umsturz im Prog-Bereich provoziert, legt es als mutiges Werk einer Institution lautstark Zeugnis davon ab, dass sich selbst konservativen Stilmitteln Frische abtrotzen lässt, wenn man sie nicht nur handwerklich versiert miteinander verbindet, sondern dabei auch klare Aussagen vermitteln möchte. Wer nichts zu sagen hat, hält demgegenüber also zumindest in einer Idealwelt den Schnabel …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7160x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • A Missile
  • Rise
  • Stay Down
  • Alampandria
  • Shallow Bay
  • If Anything
  • For Another Lifetime
  • The Great Spirit Way
  • Fire and Security
  • Perfect Space
  • Fallout

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Jens Barth
gepostet am: 28.09.2019

Es gibt keinen Download. Oder habe ich was übersehen?

Ein CD Kauf kommt für mich nicht in Frage.
jens_barth@hotmail.com
gepostet am: 28.09.2019

Es gibt keinen Download (oder habe ich etwas übersehen), CD - Kauf kommt für mich nicht in Frage.

Obwohl ich ein großer Fan bin muß ich daher passen.
jens_barth@hotmail.com
gepostet am: 28.09.2019

Es gibt keinen Download (oder habe ich etwas übersehen), CD - Kauf kommt für mich nicht in Frage.

Obwohl ich ein großer Fan bin muß ich daher passen.
Jens
gepostet am: 28.09.2019

Es gibt keinen Download - oder habe ich was übersehen?

CD’s kaufe ich schon lange nicht mehr. Habe alles von IQ, hier muss ich leider passen. Habe auch kein Verständnis.
Andy K
gepostet am: 13.11.2019

Super, kein Download, keine Kompression der tollen Musik. Physischer Besitz erhöht die Wertschätzung.
Andy K
gepostet am: 13.11.2019

Super, kein Download, keine Kompression der tollen Musik. Physischer Besitz erhöht die Wertschätzung.
MaryHic
gepostet am: 28.11.2019

User-Wertung:
14 Punkte

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earl hammer
gepostet am: 11.12.2019

User-Wertung:
12 Punkte

Ziemlich gut. Bin direkt begeistert. Eines der besten Alben des Neo Prog. Vielleicht das Beste. Abgefahrene Rhythmuswechsel, manchmal schräg. Du hörst Genesis, King Crimson, Yes, Rush, The Alan Parsons Project, perfekt abgemischt. Keine 1/1000 Sekunde dem Zufall überlassen. Frische Perfektion, nachvollziehbar und bombastisch ohne eine falsche Note. Geradezu perfekt, so wie ich das mag.
Selbst die Synthisounds und Drumarrangements, fretless basslines, acoustic guitars, Hammond-Sounds, harmonische und disharmonische Effekte und grandios gelungene bridges. Moll-Orgasmen Richtung Psychiatrie, beendet und abgelöst mit erhebenden rockigen Harmonien. Drive und Speed spielfreudig direkt in die Junkie-Gehörgänge um intracerebellär mit einem befriedigenden Wissen verarbeitet zu werden. Steve Hacketts guitarsound rules. Texte genial und zu jeder Zeit perfekt artikuliert.
Wo ist das ist der Haken?
Der einzige Haken ist die Frage nach einem Haken. That means: Lies alles noch einmal und wenn Du erneut nach dem Haken fragst, lies alles noch einmal durch. Irgendwann merkst auch Du, es gibt keinen.
©PeHa
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